Profit-Private Labels

Das Ende der Wiederabfüller von Schmierstoffen mit fragwürdiger Herkunft?

In einer digitaliserten, automatisierten Welt müssen in den Markt gebrachte Produkte nachvollziehbar, insbesonders rückwärts nachvollziehbar sein. Der Lieferant muss zuverlässig eine konstant hohe Produktqualität liefern und nicht nur eine Eigenmarke aufbauen und im Hintergrund immer das Billigste am Markt beschaffen. Das Ende der Private – Labels / intransparenten Eigenmarken ist eingeläutet. Händler die solche Produkte auf den Markt bringen stehen vor schwierigen Herausforderungen.

Ähnlich wie bei einer Blockchain muss der komplette Produktions- und Handelsverlauf nachvollziehbar & kontrollierbar sein.

Teilt der Händler mit um welches Herstellerprodukt es sich handelt, dann kann der Kunde gleich zum Schmid gehen und der Schmiedl (=Eigenmarkler) braucht nicht mit zu verdienen. Logisch, oder?

Einleitend ein Beispiel aus einer anderen Branche, dem Weinbau, der Önologie, welches auf Schmierstoffe umgelegt werden kann:

Besucht man die schöne Großstadt Wien und verkehrt man in einen der Gaststätten, dem Weihnachtsmarkt mit seinen Punschständen oder der Eventszene, dann ist eines zu sagen: Sie werden häufig auf Wein des Händlers & Wiederabfüllers X treffen. Dieser Händler ist ist mir persönlich bekannt. Ein Mann, der einem einen Finger nimmt, wenn man ihm die Hand schüttelt, aber ein netter Mann.

Was ist aber das Besondere daran? Herr X beschafft aus dubiosen Ländern Billigstwein, bessert den Wein danach mit bekannten chemischen Zusatzstoffen auf oder gibt Schwefel zu, insbesonders wenn die Lagerware zu kippen droht und verkauft den Wein mit seinem Namen, in einem bekannten Weinort sitzend, an die Wiener Gastronomie im Doppler (2 Liter Glasflasche) oder eben im Fass.

Er erweckt also den Anschein, dass es sich um österreichische Ware mit seinem Namen handelt, doch im Hintergrund ist es immer irgendein Billigstfusel. Hier untertreibe ich nicht. Echt billigster Fusel.

Im Winter erzeugt er dann auch noch daraus Punschkonzentrat und vermarktet diesen. Nun gut, bei der Zugabe von Fructose und Chemikalien geht die minderwertige Weinqualität dabei unter. Das Zeug ist dann nur mehr süß.

Der Weinhändler liefert bis zum heutigen Tage die Wiener Gastronomie. Und warum? Weil es für den Händler ein gutes Geschäft ist und für die Gastronomie ebenfalls.

Der ehrliche Weinbauer geht im Wettbewerb unter. Anscheindend muss die Geschmacksverwirrung der Gäste groß sein, weil diese nichts merken 🙂

Wiederabfüllung von Billigweinfusel muss man unterscheiden von Weinpanscherei. Weinpanscherei ist das Zusetzen von Polyethylenglycol zum Weisswein. Kann man auch googlen unter “Weinskandal”.

Oft bekommt man eine Katze, wenn man im Sack kauft.

Nun zurück zum Öl: Hier wird dasselbe Prinzip angewandt.

Täuschen, tarnen und den Profit maximieren.
Wiederbefüller irgendwelcher Öle dusioser Herkunft zu sein ist ein Erfolgsmodell.

Hier ein paar Screenshots diverser Webseiten von Vertreibern von Schmierstoffen unter sogenannter “Eigenmarke”:

Die Produktenblätter dieses Abfüllers verstecken sich im geschützten Bereich. Er mag auch gerne 3 Buchstaben, der Wiederabfüller.


Bei den Wiederabfüllung funktioniert alles auf Vertrauen. Denen fehlt ja die Qualitätskontrolle beim Wareneingang durch den/die Vorlieferanten. Haben die ein Vor-Ort Labor? Nein. Vertrauen, das alles passt. Naja, wem es reicht….

Beim obenannten Screenshots dieses Ölwiederabfüllers ist einem Mitarbeiter von uns nachweislich bekannt, dass es Schäden an Aggregaten durch mangelnde Eingangskontrollen gegeben hat. Einmal wurde eine ganze andere Viskositätsklasse angeliefert, diese in Fässer abgefüllt und unter dem altbekannten Eigenmarkennamen verkauft.
Diesem Käufer der Ware kann ich nur sagen: Pech gehabt.

Wer billig kauft, kauft teuer passt bei Wiederabfüllerprodukten oder “Eigenmarken” eigentlich nicht. Diese Schmierstoffe sind hochpreisig, was das Preis- / Leistungsverhältnis betrifft. Meist liegen sie leicht unter den Preisen von Herstellermarken, sind aber, was Qualität & Leistungsniveu betrifft, nicht mit Herstellermarken vergleichbar.

Von den kleinen Ölscheichs mit Eigenmarke einmal abgesehen, gibt es auch größere Unternehmen, die unter eigener Marke Schmierstoffe anbieten. TECTROL zum Beispiel, eine Marke der BayWa, des Lagerhauses. Oder auch die AVIA Gruppe. Eurolubes und andere.

Unseres Wissen nach füllt die BayWa NICHT dubiose Ware im Hinterhof in eigene Fässer ab, nein, sie macht es schon professioneller und hat Vereinbarungen mit Fuchs Petrolub, die die Fuchs Schläuche fürs Baywa “Private Label” in anders bemalte Fässer hängen lässt. Somit ist zumindest ein hohes Maß an Qualitätskontrolle gewährleistet. Das sieht dann so aus:


BayWa – TECTROL Schmierstoffe – Made by Fuchs Petrolub

In einer digitalisierten Welt haben Eigenmarken keinen Platz.

Abgesehen von den tribologischen Eigenschaften gehts um die Frage der Herkunftsverschleierung des Produkts. Intransparenz geht nicht mehr.

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